Wie sind wir zum GS4 gekommen... im Nachhinein wie die Jungfrau zum Kind. Ich hab mir nie wirklich vorstellen können, Renault zu fahren. Warum auch immer, die Idee gabs bis dato nicht. Wir sind hauptsächlich Opel Zafira gefahren, seit dem ersten A-Zafira von 1999 über die B-Variante und dem letzten C Tourer bis zum Jahr 2019 haben wir damit gute Erfahrungen gemacht. Fahrtechnisch und vom komfortablen Sitzen war der Tourer übrigens der Beste unter den ganzen Zafiras. Zwischendurch war mal ein Ford Grand C-Max für gute 19 Monate bei uns, der wollte dann aber wieder heim zum Hersteller 
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Da das Ende der "Zafira-Ära" ja schon länger bekannt war und der Ersatz, der sich frecherweise Zafira nennt, zum Bus mutiert und daher kein wirklicher Ersatz (für uns) ist, haben wir weiter über den Tellerand geschaut und verschiedene Kandidaten gesucht, die den Zafira ersetzen könnten. Das wurde schwierig. Schon aus dem Grund, dass man sich ja im Laufe einer doch recht langen Zeit mit einem Hersteller an gute und auch an schlechte Dinge in und rund ums Fahrzeug gewöhnt hatte und das Modell zweifelsohne einige Vorteile gegenüber möglichen Mitbewerbern hat(te). Hier muss man also wirklich versuchen, äußerst objektiv an die Sache ranzugehen und sich da zu "resetten". Feststellung: Das ist gar nicht sooo einfach.
Um die Übersicht zu wahren, wurde daher eine Tabelle erstellt, in der wir (zwei) unsere Bedingungen, Vorstellungen oder Wünsche an den neuen Untersatz festgeschrieben haben, sortiert nach Wichtigkeiten. Immerhin sinds 8 und ein halbes Fahrzeuge geworden, die im Grunde das beeinhalten, was der Zafira vorgab: Angenehme Sitzhöhe, damit verbunden ein guter Einstieg und einen Kofferraum, der seiner Bezeichnung gerecht wird. Wir transportieren vom Baby bis zu Urgroßeltern alles und das natürlich mit entsprechendem, altersgerechten Zubehör. Vom Hobby ganz zu schweigen, da muss auch ab und zu Platz sein, und das ohne die Rückbank wegzuklappen... "Standardfahrgast" ist bei uns zusätzlich eine Kühlbox. Damit war das Argument der Fachverkäufer, doch einen SUV zu nehmen, nicht mehr als eine Marketing-Floskel.
Und damit ist auch der "Halbe" (siehe oben) beschrieben. Als guter und beständiger Käufer/Nutzer einer Marke will man ja nicht nur "Nein" sagen weil man die Unterlagen theoretisch angeschaut hat, sondern auch am praktischen Beispiel zeigen: Nein, das passt tatsächlich nicht. So geschehen mit dem Grandland X von Opel, der sooo "Grand" nun nicht ist. Gut sitzen ist die eine Seite, aber das wars dann schon. Dort passt leider kein Rollator rein, ohne die Dachverkleidung zu ruinieren oder eben die zweite Sitzreihe umzuklappen. Und das Gerät ist schon eine kleine, zusammenfaltbare Leichtigkeit. Aber sich dauerhaft damit zu frustieren, war auch nicht Sinn der Übung.
Witzigerweise war der Scenic einer der letzten auf der theoretischen Liste, aber der erste praktisch Getestete. Und der hatte dabei schon einen "merkwürdig" guten Eindruck hinterlassen, gar nicht so "Renault-Typisch" wie befürchtet. Leider waren die darauffolgenden Gespräche nicht so vom spontanen Erfolg gekrönt. Aber es gab ja noch weitere Kandidaten, die noch begutachtet werden wollten... und die fielen der Reihe nach durch. Sie versprachen viel, und manche hielten nicht mal unseren grundlegenden Voraussetzungen stand. Andere passten wiederum gut, fielen aber durch überzogenen Preisvorstellungen mit keinerlei (gewolltem) Verhandlungsspielraum aus dem Rahmen und damit aus dem Programm.
Da der Scenic allerdings uns beiden nicht aus dem Kopf ging, haben wir hier nochmals den Kontakt zum Renault-Autohaus aufgenommen und waren angenehm überrascht, was man dort doch noch für Möglichkeiten aus dem Hut gezaubert hat. Naja, das Ergebnis steht ja nun bei uns bzw. fährt uns seit 4200km fleißig durch die Gegend. Hoffen wir, dass es weiterhin gut läuft und das der Werkstatt-Service dann auch passt. Denn: Das zweite Auto verkauft ja, wie überall, die Werkstatt... 
