Beiträge von uh_Sbg

    Hallo Carma,


    Das sind die Auswirkungen vom hochgespielten Diesel-Gate. Und zahlen darf immer der Konsument. Wie gesagt, für mich mitunter ein Geschäftsmodell.


    Das Thema Qualität - ich hatte mal mit einem Finanzchef eines kleinen Autozulieferers gesprochen. Es ist heutzutage üblich, dass vereinbarte Preise einfach nicht mehr bezahlt werden. Blauäugig habe ich dann angemerkt, dann einfach nicht mehr liefern. Dann hat er mir die Geschichte vom Schlüsselhersteller für Ford erzählt. Ford hat nicht vertragsgemäß bezahlt, der Zulieferer hat die Lieferung eingestellt. Das Band ist zum Stillstand gekommen. Dieser Zulieferer ist schließlich in Konkurs geschlittert, denn der hat von niemanden mehr einen Auftrag erhalten. So ist es dann gekommen, dass die Bauteile ständig kostenmäßig optimiert werden. Und irgendwann ist dann die Qualität verschwunden. Das trifft fast alle Autohersteller.
    Es zähle der nackte Gewinn, das ist die Basis für die Vorstandsbonifikationen....


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo Carma,


    durch das Update des Motorsteuergerätes wurde das soggenante AGR-Fenster erhöht. Das heißt, das AGR arbeitet nun bei tieferen und auch höheren Temperaturen. Das rückgeführte Abgas in den Brennraum bewirkt, dass die Verbrennungstemperatur von ca. 800 Grad auf nur 500 Grad gesenkt wird, damit der NOx-Ausstoß reduziert wird. Das bedeutet aber, die Effizienz des Motors ist schlechter, der verbraucht mehr Treibstoff und demzufolge wird mehr CO2 ausgestoßen. Daher kommst Du nicht mehr unter die benannten 6,3-Liter Verbrauch.


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo washakie,


    die Assistenzsysteme beim Scenic sind auch nicht viel moderner. Der RFC ist nach dem Clio V der Erste, der mit den neuen Assistenz-Systemen und EasyLink auf den Markt kommen wird. Die Präsentation sollte im September erfolgen, die Markteinführung im November, wenn nicht wieder verschoben wird (der Clio V kam dann vier Monate später als angekündigt).


    Betreffend Schaltrucke - bist Du der Meinung, Du schaltest bei sportlicher Fahrweise mit einem Handschalter sanfter als mit einem Doppelkupplungsgetriebe, das im Endeffekt ein Handschaltgetriebe ist?


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo,


    um nochmals einen "Ausflug" zur Norm Euro 6b zu machen - diese "unerlaubten" Abschlatmaßnahmen dienen rein dazu, im Echtbetrieb den Motor vor Schäden zu schützen. Gerade bei Fahrzeugen ohne Ad Blue (preiswerter, weniger empfindlich) besteht das "Problem" dass eine Abgasrückführung besonders bei hohen und niedrigen Temperaturen den Motor schädigen. Die Abgasrückführungsventile versotten, an den Ventilen bilden sich Ablagerungen, mehr Russ muss ständig abgebrannt werden, das bringt verstärkt durch die Anfettung Diesel in das Motoröl. Die Norm Euro 6b lässt das ja zu (es steht nirgends geschrieben, dass das verboten ist, pervers ist, es haben alle entsprechenden Stellen, auch zulassungsrelevante, davon gewusst), es wird nur der Zyklus am Prüfstand gefahren. Eine explizite Software, dass der Prüfzyklus erkannt wird, wurde bei Renault nicht nachgewiesen. Übrigens, so eine Software hatte schon in den 80er Jahren mein Audi. Da wurde beim Beschleunigen das Lambdafenster nicht eingehalten.


    Aus Gründen der Haltbarkeit habe ich das letzte Update für das Motorsteuergerät, wo das AGR-Fenster erhöht wurde, abgelehnt. Es wurde nur die Getriebesoftware upgedatet. Und da ist es nun so, das seither 80 km/h nicht mehr im sechsten (höchster Gang) gefahren werden, sondern nun im fünften.


    NOx-Reduktion erhöht den CO2-Ausstoß. Demnächst wird wohl das Anzünden von Kerzen verboten, weil man da in der Wohnung zu hohen NOx-Kontzentrationen ausgesetzt ist.


    Diesel Gate ist ein Angriff auf die europäische Autoindustrie einerseits und andererseits ein Geschäftsmodell. Wird nicht/wurde nicht die DUH von Toyota gesponsert? Umweltschutz? Was sollen die Güter auf der Straße, die gehören schon längst auf die Schiene. Wen interessiert das wirklich, es geht ja ums Geld...


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo,


    Zum Diesel-Gate meine Sichtweise.
    Ist nicht dadurch ein Anschlag auf die deutsche Automobilindustrie mitunter auch erfolgreich umgesetzt worden? Was ist mir unseren Arbeitsplätzen? Wer zahlt letztendlich die Rechnung dafür?
    Man schimpft, dass die Prospektwerte nicht der Realität entsprechen. Mit der neuen Norm nähert sich der angegebene Wert der Realität. Konsequenz, wir zahlen mehr Steuern.
    Ja, einen positiven Aspekt hat der Skandal - der Diesel wurde nun wirklich sauber, aber teurer in der Anschaffung, teurer im Unterhalt und auch viel empfindlicher.
    Und was ist nun mit dem Run zu den Benzinern? Ja, es war wiederum ein gutes Geschäft. Was kommt als nächstes?


    Braucht man wirklich ständig größere, stärkere aber auch innen immer engere Fahrzeuge? Wird nicht am Bedarf vorbei entwickelt?


    Ein kleiner Ausflug weg vom Thema, nun wieder zurück zur Weiterempfehlung.

    Hallo,


    meine Meinung ist, die deutschen Autos waren am besten so Ende der Achtzigerjahre. Damals ist kaum was defekt geworden, das war dann ein Problem in den Werkstätten, weil da kaum mehr ein Geschäft gewesen ist. Mein Audi 80 hatte 300.000 Kilometer in 18 Jahren. Da war nur einmal eine Lambdasonde zum tauschen. Sonst gar nichts, nicht einmal der Auspuff war defekt, es war ein Benziner. Der Auspuff war aus Edelstahl. Die nachfolgende Generation war dann eine einzige Katastrophe. Dann kam auch noch der berüchtigte Lopez zu VW...


    Heute richten (fast) alle Hersteller die Fahrzeuge auf 100.000 Meilen = 160.000 Kilometer aus. Das Fahrzeug muss außerdem innerhalb einer Leasingperiode wartungsgünstig sein. Danach wird's katastrophal. Vor allem die Ersatzteilpreise übersteigen dann schnell mal den Zeitwert. Alleine ein Luftfederelement kostet an die EUR 2.000. Ein Steuergerät wird sicher auch nicht billig sein. Davon sind heutzutage sehr viele verbaut. Viel Spaß bei den Lohnkosten bei der Fehlersuche...


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo,


    ich komme von Audi zu Renault. Ich wollte unbedingt einen Diesel wegen der hohen Kilometerleistung, aber einen leisen. Den damaligen A4-Pumpendiesel (B5) bin ich Probe gefahren. Nach einer halben Stunde habe ich das Fahrzeug zurückgebracht, weil mir die Innenraumgeräusche zu hoch gewesen sind. Irgendwie bin ich dann den damaligen neuen Megane 2 zur Probe gefahren. Der war schön leise und extrem komfortabel. Den habe ich dann auch bestellt. Allerdings mit dem damals neu eingeführten CAN-Bus-System gab es ständig Probleme. Mit diesem Fahrzeug war ich in einem Jahr öfter in der Werkstatt als mit meinem Audi in 14 Jahren. Nachdem ich dann eine wirklich gute Werkstatt gefunden habe, habe ich dieses Fahrzeug behalten. Nach zwei Jahren war es absolut problemfrei. Heute noch ist dieser ein Ersatzfahrzeug in der Werkstatt mit 300.000 Kilometer, fährt immer noch tadellos, komfortabel und hat absolut keinen Rost. Hervorheben möchte ich die überaus großzügige Kulanz von Renault. Zweimal wurde der Klimakühler zwei und vier Jahre nach Ablauf der Garantie kostenfrei ausgetauscht (mit dem Audi wurde in einer namhaften Werkstatt versucht, mir Leistungen auf die Rechnung zu schreiben, die nachweislich nicht erbracht wurden!)


    Nach 9 Jahren Megane ist es ein Scenic 3 geworden. Der war noch komfortabler, noch leiser und viel geräumiger als der Megane. Der war fast absolut fehlerfrei. Zweimal musste die Auspuffklappe für Start/Stop auf Garantie ausgetauscht werden. Die Bremsbeläge hinten wurden auf Kulanz ausgetauscht, weil die im Bremssattel verklemmt waren und sich die Feststellbremse nicht löste. Es gab dann neue mit Rückholfeder.


    Vier Jahre später ist es der neue Espace geworden. Den habe ich im Jänner 2015 blind bestellt. Es gab dieses Fahrzeug nirgends. Das erste Mal habe ich ihn dann auf der Vienna Autoshow gesehen. Von dem war ich total begeistert. Nach einem halben Jahr Wartezeit ist er schließlich Ende Juni beim Händler gestanden und Anfang Juli habe ich ihn erhalten. Einen Prototypen eben, aber ein schöner. Mit vielen Mängeln habe ich schon gerechnet. Nach den Erfahrungen mit dem katastrophalen Megane war ich dann aber doch positiv überrascht. Fehler waren vorhanden, aber sie waren dank guter Werkstatt sofort behebbar. R-Link2 Softwareversion 1 war noch wirklich holprig. Es hat sich dann herausgestellt, dass es kein echtes TomTom gewesen ist, so wie geworben. Die Karten waren Stand Juni 2013. Kartenupdates gab es überhaupt nicht. Die Routenführung war katastrophal. Sobald eine Route ausgewählt war und man ist dann abgewichen, ist die Navigation stur draufgeblieben. Es hätte mich Hunderte von Kilometer zurückgeleitet, anstatt die neue Route zu wählen.
    Das erste Update kam dann erst im Herbst 2015 und auch neue Karten, Datenstand Juni 2014. Per Updates wurde die Software und durch Austausch der Hardware das Fahrzeug laufend verbessert. Rückrufaktionen hat es auch einige gegeben. Das Unglaublichste war die "abfliegende Motorhaube" (es gibt zwei bestätigte Vorfälle im Jahr 2017 und einen nicht bestätigten Ende 2018). Im Bereich des Rhombus konnte sich die Verklebung von Außenhaut und Innenkonstruktion lösen und durch den Fahrtwind könnte die Außenhaut herausgerissen werden. Meiner hatte schon eine sichtbare Ablösung. Es gab aber noch keine neue Motorhaube, so wurde ich vom Importeur gebeten, auf keinen Fall schneller als 140 km/h zu fahren. Unglaublich - in Deutschland wurden die Kunden mit einem Renault-Gutschein entschädigt, in Österreich gab es nur einen Essensgutschein.


    Eigentlich kann ich mich nicht viel beklagen (andererseits das Motorhaubenthema sitzt tief), abgesehen vom Zeitaufwand, die Werkstatt aufzusuchen, den Ersatzwagen zu übernehmen...
    Im Endeffekt wurde alles was ich gesagt, an Ursachen festgestellt und gemeldet habe ohne zu diskutieren unverzüglich umgesetzt. Renault hat sich nirgends quer gelegt. Ich will mich nicht allwissend hervorheben, ich habe jedoch den Beweis erbracht, dass R-Link2 der Grund für Fehler im CAN-Bus-Sysem ist. Die Behebung erfolgte mit der Softwareversion 2.2.19.200 im Jänner 2018.


    Und trotzdem fahre ich meinen RFC weiter. Mir macht dieses Fahrzeug einfach Spaß. Es gibt kein anderes Fahrzeug am Markt mit diesem außerordentlichen Styling, diesen Platzverhältnissen, dem komfortablen Fahrverhalten, den leisen Innenraum, breite, bequeme Sitze, breiten Fußraum vorne, man sitzt nicht unter der Windschutzscheibe, drei Einzelsitze hinten, wo auch drei Kindersitze bequem reinpassen, viel Beinfreiheit hinten und das zu dem sensationell niedrigen Preis, dank fettem Rabatt. Bei Audi, BMW und Mercedes zahle ich für diese Ausstattung wohl um vieles mehr, allerdings dort mit den aktuellsten Fahrassistenten.


    Trotzdem, ich bleibe dem RFC treu und warte auf das neue Modell.


    Viele werden jetzt wohl denken, der ist verrückt...
    Jeder hat eine andere Präferenz und Schmerzgrenze. Perfektionisten rate ich vom Kauf eines Renaults ab.


    Liebe Grüße
    Udo

    Hallo Ferreman,


    Inwieweit alle elektrischen Anschlüsse beim Intens belegt sind, kann ich nicht beantworten, ob das passende Sitzsteuergerät verbaut ist auch nicht. Das kannst Du nur ausprobieren, ob die IP-Sitze funktionieren, wobei ich der Meinung bin, dass das nicht geht. Zu bedenken ist auch, dass in R-Link2 die entsprechenden Funktionen aktiviert sein müssen. Dieses Thema stellt sich erst dann, wenn die Verkabelung des Fahrzeugs zum IP-Sitz passt. Die jeweilige Freischaltung könnte unter Umständen mit DDT4all, möglicherweise auch im Developer-Mode, vorgenommen werden.


    Liebe Grüße
    Udo