Hallo,
alle Antriebskonzepte haben ihre Vor- und Nachteile. Meine Meinung ist, man kann nicht generell sagen, was die beste Variante ist. Das kann nur jeder für sich selbst nach den vorliegenden Umständen entscheiden.
Ich bin in letzter Zeit oft mit BEV-Fahrzeugen unterwegs gewesen. Ich muss schon sagen, die fahren sich schon sehr komfortabel. Die Ruhe im Innenraum hat schon was.
Mit einem 85 kW/h-Akku rund 700 Kilometer zu kommen, ist schon eine gute Errungenschaft der weiterentwickelten Batterie- und Ladetechnik. In zehn Minuten Energie für 300 Kilometer nachzuladen ist ebenfalls ein positiver Aspekt. Ein Verbrauch von rund 15 kW/h ist schon hervorragend. Wenn man bei 130 km/h um die 17 bis 18 kW/h verbraucht, ist das in meinen Augen sensationell. Noch ist diese Technik nicht billig. Der Mercedes CLA soll knapp unter 60.000 Euro kosten, mit entsprechenden Extras kommt man schnell über EUR 80.000. Das ist halt jenseits einer Leistbarkeit für viele. Aber diese Technik wird im Laufe der Zeit wohl auch bei einer leitbaren Fahrzeugreihe ankommen.
Dass eine alte Zoe immer noch gute Werte liefert, kann ich nur bestätigen. Auch im Winter bei Frost habe ich knapp 200 Kilometer echte Reichweite erzielen können. Die von mir gefahrene Zoe ist ein Werkstatt-Ersatzwagen und die hatte ich nur im Kurzstreckenverkehr genutzt.
Unterwegs war ich auch mit dem MeganE. Der fährt sich besonders bequem. Mit dem habe ich im normalen Fahrbetrieb mit wenig Autobahn 17 kW/h im Durchschnitt verbraucht. Es gibt aber Fahrer, die schaffen niedrigere Werte. Ich bin nicht besonders verbrauchsschonend gefahren. Das Spiel mit den Rekuperationsstufen hatte ich noch nicht ganz heraußen.
Schwer getan habe ich mit dem Laden. Ich war ohne Ladekarte unterwegs. Das Zahlen mit der Kreditkarte über Apps war schon sehr umständlich. Der Ladepreis war im Rahmen.
Nachdem jetzt mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind, ist es im Europark zu der Uhrzeit, in der ich Zeit habe, ziemlich aussichtslos, eine freie Ladesäule zu finden. Auch die meinem Wohnort nächstgelegene Lademöglichkeit mit zwei Ladesäulen ist durch die Autobahnnähe, wenn ich da vorbeifahre, komplett besetzt.
Was für mich persönlich ein Kriterium für ein BEV ist, dass das Fahrzeug die Strecke von Wien nach Salzburg (300 Kilometer) mit 80% Akkuladezustand (SOC) im Winter ohne Nachladen mit 130 km/h auf der Autobahn kommt (Westwind = Gegenwind). (Mein RFC konnte mit einer Tankfüllung von Salzburg nach Wien und wieder zurück und noch eine Woche ohne Tanken täglich fahren).
Meine Meinung ist, auch ein Diesel hat seine Berechtigung.
Meinen RFC habe ich verkauft. Im Kurzstreckenbetrieb hatte er seit dem Zwangsupdate im September 2019 Probleme gemacht mit dem Partikelfilter und dem AGR. Das war der Grund, mir für den Kurzstreckenbetrieb einen Captur anzuschaffen, der letztes Jahr im November gegen einen Symbioz ausgetauscht wurde. Mit dem bin ich testweise nach Hamburg und wieder zurück gereist. Der Kofferraum schluckte vier große und drei kleine Koffer. Das war der ausschlaggebende Grund, den RFC schließlich zu verkaufen, aber sehr schweren Herzens...
Und auch wenn es hier im Forum hin und wieder Meinungsverschiedenheiten gibt, es ist ein sehr ruhiges und angenehmes Forum!
Liebe Grüße
Udo