Diesel auf Kurzstrecke fahren.

  • Klasse geschrieben :thumbup:
    Mußte ich los werden

    Jetzt: Renault Scenic4 Tce 130 Bose Bj.2017

    Honiggelb mit Schwarzhäubchen

    Alles außer AHK,Leder und Spurhalteassistent

    LR Discovery Sport Holzklasse


    Vorher: Renault R4,R5,R11,R19,Laguna Grandtour 1,Trafic 2

    Fremdfabrikate vor Renault:VW Käfer,Ford Taunus,Honda Accord,BMW 525i,Fiat Ritmo

    Mopeds waren sehr sehr viele,von Vespa PX,BMW100RS,Kawa Z1R,Kawa Z650B1, RD350,2xVaradero XL1000V,Zündapp KS 50 WC TT um die wichtigsten zu nennen.

    VFR800 Crossrunner vonne Holde ist nun auch Geschichte.

  • Mein Arbeitskollege hat mit seinem Mazda auch das "Öl wird mehr-Problem". Zweimal musste er schon abgeschleppt werden, weil ohne Vorwarnung die rote Ölkontolllampe anging. Zuletzt gab's auch bei ihm ein Softwareupdate. Ob das was hilft, kann er nach seinem jetzigen Urlaub berichten.


    Warum kommt der nacheingespritzte Diesel ins Öl? Ich verstehe das nicht. Kann das einer erklären?

  • Ich hab mal ein bissle gegogelt. Scheint tatsächlich so zu sein, dass es bei Mazda immer noch Ärger damit gibt. Zum CX5 habe ich sofort was gefunden.
    Keine Ahnung ob die immer noch mit Ford zusammen machen, aber zumindest vor 10 Jahren war Ford, Mazda und Volvo DPF-technisch eine Suppe und alle hatten die gleichen Probleme, auch alle deutschen Hersteller.
    Bei Ford war es besonders schlimm, eigentlich schon dramatisch. Der WDR berichtete damals darüber.
    Zwischenzeitlich scheint es sich aber beruhigt zu haben.
    Ob nun die Technik besser ist, oder per Software nur Meldungen unterdrückt werden - wer weiß.
    Gegenwärtig erleiden vermehrt FORD Transporter und Wohnmobile (Diesel) Motorschäden, weil die nicht mal die Einspritzung selbst gebacken bekommen.


    Zur Erklärung, warum kann es zu einer Ölverdünnung kommen:


    Also wie gesagt, die Problematik ist sehr davon Abhängig welches Verfahren angewendet wird, wie der DPF aufgebaut ist, wie der Kat funktioniert, wo überhaupt der DPF sitzt, nahe am Krümmer oder weiter weg.
    Für die Regeneration des DPF werden ca. 550 Grad (+/- schlagmichtot) benötigt, die PSA Diesel benötigen durch das Additiv nur ca. 350 Grad.
    Die schafft der Diesel aber nicht, auch nicht bei Langstrecke und schon gar nicht in den kühleren Jahreszeiten.
    Das Gerede über Kurzstrecken ist relativ zu sehen und zielt mehr darauf ab, dass die Regeneration bei manchen Modellen bis zu 20 Minuten dauren kann.
    Bei 0 Grad auf der Autobahn heizen ist sicher die beste Art der Kühlung, hat also nichts mit langer Strecke zu tun, sondern eher mit der Zeit.
    Wer weniger Zeit für seine Strecke benötigt, würde also immer wieder die laufende Regeneration unterbrechen.
    Der Motor muss dazu auch keine "Betriebstemperatur" haben, denn sobald die Maschine läuft und sich der Diesel selbst entzündet, sind alle Voraussetzungen erfüllt.
    Klar muss auch ein kalter Auspuff und ein kalter DPF erst einmal warm werden.


    Um die Regeneration einzuleiten, werden bei problematischen Systemen die Einspritzzeiten, als auch die Luftzufuhr verändert.
    Kehrseite ist jedoch die Problematik, dass per Nacheinspritzung zugeführter Kraftstoff nicht zu 100% verbennen kann, sondern ein Teil davon unverbrannt im Zylinder bleibt und sich dort mit dem Öl vermischt.
    Sinngemäß passiert folgendes:
    Diesel wird unter Druck (Kompression/Hitze) von allein zündfähig (Selbstzünder). Bei der Nacheinspritzung soll es nochmal eine Extraladung Feuerwerk geben, die nicht mehr unmittelbar dem Arbeitstakt dient, sondern den Abgasstrang befeuert und erhitzt. Eigentlich ja ne gute Idee, aber nur eigentlich.
    Die Nacheinsprizung erfolgt nach OT, also nach der eigentlichen Explosion (Arbeitstakt). Hierbei entspannt sich die Kompression, die Zündfähigkeit sinkt.
    Ein Teil des Kraftstoffs kondensiert an der Zylinderwand und vermischt sich dort mit dem Öl.



    Das ist grundsätzlich Mist, wissen die Hersteller auch, aber das Problem hier sind die vielen, vielen Patente, Partnerschaften und Lizenzen sind teuer.
    Du brauchst bei Google nur einmal DPMA Diesel Partikelfilter eingeben und wirst von einer Flut an Patenten erschlagen, die sich bedingt durch Formvorschriften extrem schwer lesen.



    Beispiel:
    https://www.google.com/patents/DE10234340A1?cl=de


    Aufbau ist immer wie folgt:


    - worum geht es
    - welches Verfahren
    - was ist aus anderen Patenten bekannt und welche sind das
    - was ist an anderen Patenten Mist
    - warum ist meins besser
    - welche Ziele möchte ich damit erreichen

  • Hi,


    beim 1.6 DCI erfolgt die DPF Regeneration scheinbar über eine 3fach Nacheinspritzung (also keine 5. Düse), bei welcher sich die Vermischung ÖL/Kraftstoff in Grenzen halten soll. Siehe Pressetext vorletztes Kapitel:


    http://media.renault.at/?article=1072


    Wo anders hatte ich gelesen, dass die Regeneration nicht nach Füllgrad, sondern immer nach 1500km stattfindet.


    Ah, das stand hier:
    http://www.qashqaiforum.de/f43…partikelfilter-dpf-11181/


    Grüße
    Maik

  • @dci160 & @maikt


    Vielen Dank für diese Top-Infos!
    Ich versuche noch immer, gleichartige Infos zum dCi 110 zu finden bzw technische Details zum Hybrid-Assist.

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    Grand Scenic dCi 110 Bose, Technik-Paket-Premium, Gletscher-Weiß mit Dach in Black-Pearl (auch bekannt als "Schwarzhäubchen" © Traficdriver)

  • Versuch doch mal Google zu quälen und auch bei Dacia und Nissan zu schauen.
    Vielleicht findet sich dort noch mehr.
    Deiner Suche die Abkürzung "DPMA" (Deutsches Patent und Marken Amt" voranzustellen, kann auch sehr nützlich sein.
    Da aber alles zu durchforsten kann sehr viel Zeit kosten.


    Ich für meinen Teil vertraue auf die Renault DPF Technik einfach mal.
    Die Franzosen sind in der Dieseltechnik eindeutig weiter als der Kram aus unserem Lande.
    Peugeot/Citroen können es mit absoluter Verlässlichkeit, warum sollte es bei Renault anders sein.

  • @dci160, danke für den Tip!
    Ich werde mich noch in das Thema hineinwühlen ... ob ich dann gescheiter dabei wieder heraus komme, steht auf einem anderen Stern ;)


    Mir geht es auch um die baulichen/technischen Unterschiede der Dieselmotoren, vor allem zwischen 110 und 130er dCi. Worin liegen, außer PS, Drehmoment und Steuerkette/-riemen die Unterschiede. Wir tendieren zum dCi110, aber ich werde die Sorge nicht los, dass das ein alter, technisch nicht ausgereifter Billig-Antrieb ist und die gute Technik erst beim dCi130 beginnt (ich vermute neben dem dCi160 DER Brot-und-Butter-Motor bei Renault).


    Und dann geht es weiter mit dem Hybrid-Assist: Wo sind die Schwachstellen? Wie oft muss die 48-Volt-Batterie gewechselt werden? Warum kostet das Hybrid-Paket (in AT) zusätzlich 1.300 Euro? Das finde ich für eine zusätzliche Batterie, einen 48-Volt-Kabelstrang und einem E-Motor (statt der Lichtmaschine) weit überzogen. Ich muss wohl Renault Österreich mit diesem Fragenhaufen belästigen ;)


    Peugeot/Citroen können es mit absoluter Verlässlichkeit

    Das ist mir neu, woher hast du diese Info?

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    Grand Scenic dCi 110 Bose, Technik-Paket-Premium, Gletscher-Weiß mit Dach in Black-Pearl (auch bekannt als "Schwarzhäubchen" © Traficdriver)

  • Ich fahre seit 7 Jahren einen :)
    7 Jahre, 40tkm, also nur Kurzstrecke und 1x im Jahr in den Urlaub.
    Ich hab den Diesel nicht wegen Sparsamkeit, sondern wegen Fahrspaß.
    Daher gab es bei der Bestellung des Scenic auch nur eine Option, Diesel und alles was geht.
    Ich bin kein Raser, aber ich mag es nicht, wenn ich ein Auto erst betteln muß und ewig auf dem Pedal stehe, bis da mal was passiert, vor allem wenn man hinter LKW´s herschleicht und nach einer Chance sucht nicht wahnsinnig zu werden.

  • Habe heute die 3000km erreicht und mal bewußt auf den Motor geachtet. Konnte aber nix feststellen, kein Brummen, kein Rauch nix. Also ich denke nicht, dass er alle 1500km regeneriert...

  • So wie meiner einer das bisher beobachten konnte regeneriert der Diesel völlig unvorhersehbar. Der min. Zyklus scheint aber so bei 150 km zu liegen.